Montessori-Grundschule

Mataréstraße Aachen

Lehrerrolle

An unserer Schule übernehmen alle Lehrkräfte die hier aufgeführten Aufgaben. Um sie kompetent ausführen zu können, haben die meisten Klassenlehrerinnen und Sonderpädagoginnen zusätzlich zum üblichen Studium eine zweijährige Montessori-Ausbildung durchlaufen und mit dem Montessori-Diplom abgeschlossen.


Pflege und Gestaltung der Lernumgebung und -atmosphäre

Die tägliche Pflege der Umgebung ist eine wichtige Aufgabe jeder Montessori-Lehrkraft. Sie ist eine Grundvoraussetzung für erfolgreiches individuelles Lernen. Die Lehrkraft muss die Balance halten zwischen der Freiheit des Individuums, den Bedürfnissen der Gruppe und der sachgerechten Handhabung der Gegenstände. Die Lehrkraft muss den Kindern die vorbereitete Umgebung so präsentieren, dass der Klassenraum für die Kinder Freiraum und Führung zugleich ist.

In dieser vorbereiteten Umgebung muss durch das Vorbild der Lehrperson ein Klima des Vertrauens, der Wertschätzung, der Anerkennung, der Ermutigung, der gegenseitigen Unterstützung und gemeinsamen Anstrengung vorherrschen.


Einführungen in die Handhabung der Lernmaterialien

Das Erfassen der Ordnungsstrukturen, denen die vorbereitete Umgebung unterliegt, übt die Lehrkraft mit den Kindern ein. Eine gezielte und genaue Einführung ist wesentlich, denn das Erkennen von Ordnungsstrukturen – zunächst in der kleinen Welt der Schule, dann in der Mitwelt und Umwelt, schließlich im „Kosmos“ – führt das Kind von einer äußeren Ordnung zu einer inneren Ordnung. Im Erkennen und Anerkennen von Ordnungsstrukturen wird dem Kind ein Weg aufgezeigt, sich zunehmend ohne Hilfe des Erwachsenen zu orientieren.


Beratung, Initiierung und Begleitung der Lernprozesse

„Hilf mir es selbst zu tun“: Damit ist einerseits die Hilfe zur Selbsthilfe für das Kind gemeint, andererseits die Haltung des Pädagogen, das Kind zu achten, so wie es ist, als einen vollwertigen, ernstzunehmenden Menschen. Nicht durch pädagogische Unterweisungskunst wird die Persönlichkeit des Kindes entwickelt, sondern nach dem Grundsatz der indirekten Erziehung durch freie Selbsttätigkeit und Selbstständigkeit.

Dieses selbsttätige Handeln erfordert gezielte Beratung, Anregung und Lenkung durch die Lehrkraft, um aus der Vielfalt der Eindrücke nicht an der Oberfläche zu bleiben: Das Material schließt die Sinne nicht von alleine auf.


Dokumentation der Arbeitsergebnisse

Täglich sichtet die Lehrkraft alle Arbeiten jedes Kindes. Sie notiert auf Karteikarten die Lernentwicklungen: Was hat das Kind gearbeitet? Wie hat es gearbeitet? Wo sind Schwierigkeiten? Was beherrscht das Kind sicher? Wo geht es mit welchem Material inhaltlich für jedes einzelne Kind weiter?

Zusätzlich führen die Lehrkräfte ein Begleitheft, in dem Beobachtungen im Hinblick auf das Arbeits- und Sozialverhalten notiert werden. Diese Dokumentationen sind Grundlage für Elterngespräche und für die Zeugnisse.


► Wie sieht ein typischer Stundenplan aus...